Königliches Bankett, September 1256: Trotz der üppigen Speisen ist die angespannte Stimmung im Festsaal spürbar. Zahlreiche Gäste sind der Einladung zur Trauerfeier für die verstorbene Königin gefolgt. Nun warten sie darauf, was der trauernde König sagen wird – immerhin ist er jetzt ohne Thronfolger! So mancher Anwesende wittert dadurch eine Chance. Als der erfahrene König schließlich aufsteht, herrscht erwartungsvolle Stille. Er hebt seinen Kelch und lässt seinen scharfen Blick über die Gäste schweifen. „Nur wenige von euch sind hier, um mit mir meine geliebte Gemahlin zu betrauern“, setzt der König an und nimmt einen Schluck aus dem Kelch. Plötzlich beginnt er zu husten und greift sich mit der Hand an die Kehle. Er bricht zusam¬men und reißt dabei Speisen zu Boden. Ein Raunen geht durch die Menge, Befehle werden hektisch gerufen. Der König wird eilig aus dem Saal getragen. Minuten der Betroffenheit. Dann betritt der Leibarzt den Saal und ver¬kündet: „Der König ist tot!“